OST unterstützt Traeger Grills bei der Migration ohne Ausfallzeiten von mehr als 110.000 Geräten zu AWS IoT

Traeger Grills, ein bekannter Anbieter von Räucheröfen, Grills und Barbecue-Produkten, startete 2018 eine beliebte Produktlinie WLAN-fähiger Pellet-Grills, die über eine Internet of Things (IoT)-Plattform betrieben werden. Als jedoch der IoT-Anbieter das Ende des Lebenszyklus der Plattform ankündigte, musste Traeger in kurzer Zeit Kunden migrieren und die Lösung ohne Unterbrechungen für vorhandene Kunden neu entwickeln. Mit Unterstützung des Amazon Web Services (AWS)-IoT-Kompetenzpartners OST migrierte Traeger 111.000 Geräte und 700.000 mobile Benutzer in nur drei Monaten zu AWS IoT Core.

Das Räuchern von Fleisch erfordert in der Regel sehr viel Aufmerksamkeit und viele Stunden vor dem Grill. Mit einem IoT-fähigen Grill von Traeger können Kunden jedoch den gesamten Räuchervorgang über eine Android- oder iOS-Anwendung steuern. Da es so einfacher ist, Fleisch zu räuchern und zu grillen, erschloss Traeger neue Kundensegmente und konnte die intelligenten Grills erfolgreich verkaufen. Genau in dem Moment, in dem die Produkte bei neuen Kunden an Zugkraft gewannen, gab der Anbieter der IoT-Plattform jedoch ihr Lebenszyklusende bekannt. Traeger musste seine Kunden migrieren und schnell eine neue IoT-Plattform einführen. „Wir schauten uns den Markt an und stellten fest, dass AWS IoT nicht nur kurzfristig die beste Lösung für uns darstellte, sondern uns auch ein langfristiges Wachstum weit über das hinaus ermöglichen würde, was unser Führungsteam und unsere Investoren für möglich hielten“, erklärt Ryan Tarver, Director of Cloud, IoT and Data bei Traeger Grills. „Wir verfügten intern nicht über die nötigen Ressourcen, um die Migration durchzuführen. Daher wandten wir uns an OST, der als unser Partner eine phänomenale Arbeit leistete.“ Um die Verbindung der einzelnen Geräte während der Migration aufrecht zu erhalten, erstellte OST die neue IoT-Plattform, während die alte Plattform noch in Betrieb war, sodass beide Plattformen parallel verfügbar waren.

OST entwickelte zunächst auf der Basis von OST IoT Foundation und AWS IoT Core eine neue IoT-Plattform in AWS, um die Interaktion der verbundenen Grills mit der Endbenutzeranwendung zu unterstützen. Zusätzlich setzte der Partner AWS IoT Device Management ein, sodass Traeger die Geräteflotte nachverfolgen, überwachen und verwalten kann. FreeRTOS diente als Echtzeit-Betriebssystem für die Herstellung sicherer Verbindungen mit der AWS Cloud. Anschließend passte OST die Erfahrung an und nutzte Amazon Alexa Voice Service Integration for AWS IoT Core, um Sprachfunktionen bereitzustellen und den Geräten einen persönlichen Charakter zu verleihen. Die Integration der Plattform in die vorhandene Geräte-Hardware und -Firmware bildete die Grundlage für die Migration. In der zweiten Phase entwickelte OST einen serverlosen Data Lake, der AWS Lambda zu Computing-Zwecken ausführt und Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) zur Aufnahme der migrierten Kundenkonten verwendet. Da beide IoT-Plattformen parallel verfügbar waren, konnte OST viele tausend Geräte zu AWS migrieren, ohne dass es zu Ausfällen kam.

„OST IoT Foundation ist eine fertig entwickelte, servicebasierte Plattform, die Konfigurationen für Dutzende verschiedener Domänen und Workflows auf API-Ebene bereitstellt, was selten ist“, bemerkt Tarver. „Auf der strategischen Ebene bestand die Herausforderung darin, einen Partner wie OST zu finden, der Frameworks und AWS Serverless-Komponenten kombinieren konnte. Wenn wir die Lösung selbst entwickelt hätten, hätten wir drei Jahre und nicht drei Monate benötigt.“ Zum Schluss entwickelte OST die kundenorientierte Website und Anwendung (für iOS und Android) für die IoT-fähigen Grills.

Nach dem Plattformwechsel zu AWS konnte Traeger die Anzahl der IoT-fähigen Grills in nur 18 Monaten auf 300.000 Grills verdoppeln. Der Anbieter kann die Lösung jetzt skalieren, um Millionen weiterer Grills zu unterstützen. Angesichts von zurzeit 150 Terabytes an gespeicherten Daten schätzt das Unternehmen, das seine IoT-Daten bis 2021 2 Petabytes und bis 2023 3 Zettabytes an Speicherplatz belegen werden. Glücklicherweise wird die von OST entwickelte AWS IoT-Architektur Traeger bei der Bewältigung dieses klassischen Big-Data-Problems unterstützen. „Der Vorteil von AWS und einem Partner wie OST besteht darin, dass die Architektur dieser Cloud- und IoT-Services von vornherein auf die Bewältigung von Wachstum ausgelegt ist, sodass wir skalieren können“, so Tarver.

Die Unternehmensführung von Traeger hatte ursprünglich ein Ziel von 6 USD pro Gerät für den Plattformwechsel der IoT-Grills festgelegt. Einige Wochen nach dem Start der Migration wurde dieses Ziel jedoch auf 2 USD pro Gerät und schließlich auf 0,50 USD pro Gerät reduziert. Durch die Entscheidung für eine Serverless-Architektur unter Nutzung von Amazon API Gateway, AWS AppSync und AWS Lambda konnte Traeger die Ausgaben für die Cloud optimieren. Zurzeit untersucht Traeger die Containerisierung von Computing-Ressourcen, die persistente IoT-Anforderungen verarbeiten, um zusätzliche Einsparungen zu erzielen. „Wir sind auf dem besten Weg, unser neues Ziel zu erreichen, und konnten durch den fortgesetzten Architekturwechsel mit AWS erhebliche Einsparungen erzielen“, so Tarver.

Traeger plant, mithilfe von Machine Learning seine IoT-Daten detaillierter zu analysieren. Auf diese Weise möchte der Anbieter prädiktive Modelle entwickeln, die notwendige Ersetzungen von Teilen signalisieren und letzten Endes den Umsatz steigern. Verbesserte Erkenntnisse zur Grillnutzung nach Region und Verbraucher werden dem Unternehmen helfen, den Verkauf von Holzpellets besser vorherzusagen – eine wichtige Umsatzquelle. Präskriptive Modelle werden Traeger die Personalisierung des Kundenerlebnisses und Empfehlungen für neue Produktverwendungen oder Rezepte ermöglichen.